Hinter Community Commerce steht das Einkaufserlebnis der Zukunft. Denn Social Media hat sich in vielen Bereichen des alltäglichen Lebens etabliert. Soziale Medien sind Unterhaltung, Nachrichtenmedium und Kommunikationskanal in einem. Der Handel hat diese Kanäle schon lange für sich entdeckt und nutzt Influencer Marketing, um die Social Media-affine Zielgruppe anzusprechen. 

Community Commerce geht dabei noch einen Schritt weiter. In dieser Unterkategorie des Social Commerce geht es um die Schnittstelle zwischen Content, Marke und Community. Der Clou: die beworbenen Brands stehen hier nicht explizit im Fokus. Community Commerce setzt vielmehr auf unterhaltsamen Content, der ganz nebenbei auch eine Marke mit einbezieht. 

 

 

 

Vertrauen und Gemeinschaft als Marketing-Strategie

 

Verantwortlich für die Idee hinter dem Community Commerce und für seine Verbreitung ist das Netzwerk TikTok. Denn das Videoportal hat eine niedrige Einstiegshürde, der Weg von Nutzer*in zu Creator ist kurz und unkompliziert. Daraus hat sich eine aktive Community entwickelt, deren verschiedenste Interessen TikTok mühelos abdeckt. Die Nutzerzahlen des Netzwerks befinden sich inzwischen im Milliarden-Bereich, eine Plattform wie gemacht für zielgruppenorientiertes Marketing. Denn 63% der Nutzer*innen sind unter 30 – und damit die Zielgruppe schlechthin für Marketing auf Social Media.

 

Und eben diese vielfältige Landschaft an Nutzer*innen lässt den Community Commerce so vielversprechend erscheinen. Denn es geht nicht um offensichtliche Werbeaktivitäten, wie sie Influencer*innen bereits seit geraumer Zeit betreiben. Community Commerce bedeutet Marketing, das wie beiläufig Teil eines Videos ist. Ein schicker Pullover oder eine neue Beauty-Brand, vielleicht auch eine Gewürzmischung oder ein Reinigungsprodukt. 

 

Beispielhaft zu nennen wäre u.a. die Marke Dan-O’s Seasoning. Das Unternehmen aus Louisville (Kentucky) betreibt nicht nur einen aktiven Kanal auf TikTok. Die Gewürzmischungen der Brand erreichten dank diverser Videos auf dem Portal Kultstatus.

 

 

 

 

 

 

Ein weiteres Beispiel ist die Marke essence cosmetics des deutschen Kosmetikherstellers cosnova beauty, die seit einigen Jahren international erhältlich sind. Auch hier erlangte ein Produkt dank TikTok Kultstatus – die “lash princess false lash effect mascara” sorgte in unzähligen Beiträgen für Begeisterungsstürme.

 

 

 

 

Subtil, aber wirkungsvoll

 

Der Ansatz ist dem Influencer-Marketing nicht unähnlich, denn auch dort wird die Fanbase und Followerschaft der Influencer*innen angesprochen. Der größte Unterschied findet sich nicht im “Was?”, sondern im “Wie?”.

Denn Community Commerce setzt auf Vertrauen und Authentizität, auf Werbung, die nicht wie Werbung wirkt. Denn ein Netzwerk wie TikTok gibt Brands die Möglichkeit sich selbst oder in Zusammenarbeit mit Content Creators in direkten Kontakt mit Nutzer*innen zu begeben. Ein unmittelbarer Touchpoint zur Zielgruppe, der mit Entertainment und Nahbarkeit punktet. Kein sponsored post, sondern die Produkte in Aktion – live und in Farbe.

Community Commerce schafft den Touchpoint zur Zielgruppe an einer alltäglichen Stelle ohne aufdringlich zu sein. Es ist der Content mitten aus dem Leben, der authentisch wirkt und Nutzer*innen auf einer positiven, ungezwungenen Ebene anspricht – und damit eine zeitgemäße Leinwand für Brands und Unternehmen bietet.

 

 

 

Von Katrin Grieser

 

 

 

 

AUCH INTERESSANT:

Marketingstrategie Tabu zum Trend Beitragsbild

Vom Tabu zum Trend – Die Marketingstrategie der Gesundheitsbranche

Aimie-Sarah Carstensen Erfolgreiche Gründerinnen

Aimie-Sarah Carstensen mit Realtainment: Mehr Sichtbarkeit durch Kreativität

Das Bild zeigt eine dunkelhaarige Frau, die vor einem Ringlicht ein Outfit anprobiert. Das Bild soll die Content Creator unserer Zeit repräsentieren. In der oberen linken Ecke ist das K5 Logo zu sehen

Creator Brands – die Zukunft für Handel und Marketing?