Im Video siehst Du, auf welche Thesen die K5 Expert*innen Bezug nehmen:
Stefan Wenzel:
Tech ist kommoditisiert, es zählt die wertstiftende Umsetzung.
“Wir neigen unverändert dazu, in der technischen Lösung als solches den Mehrwert zu sehen. Die Tatsache, dass man Liveshopping macht, bedeutet nicht, dass man es gut macht und einen Mehrwert kreiert. Die Einführung eines Marktplatzes bedeutet nicht, dass man eine relevantere Kuration schafft. Blickweise drehen, von der Kund:in her denken und besseres als der Wettbewerb leisten. Das ist eine inhaltlich-konzeptionelle Challenge, keine technische. Dabei müsste das vor allem in der Krise räsonieren, weil bessere Nutzung von vorhandener Technologie den höchsten ROI hat.”
Dörte Kaschdailis:
Nutzt die Systeme. Automatisierung.
“Hier spielt das Thema Operational Excellence rein und gerade in Krisenzeiten ist diese Excellence so wertvoll. Das Zeitalter der Digitalisierung würde ich für den Handel als beendet deklarieren, bzw. ist das Thema auslaufend, denn digitale Präsenz ist ein Hygiene-Faktor. Aber im Bereich der Prozess- Excellence und Automatisierung von Arbeitsabläufen liegt noch so viel Potential. Unternehmen, die es schaffen, viele Arbeitsabläufe innerhalb der Prozesse und Wertströme und zwischen den Systemen zu automatisieren, haben auch am brisanten Talentmarkt eine gute Chance.”
Die erste Ausgabe unseres K5 MGZNs mit Gastbeiträgen von Expert*innen wie Dörte Kaschdailis, Jochen Krisch, Stefan Wenzel uvm, sowie Interviews mit Alexander Graf und Dirk Hörig gibt es jetzt auch zum kostenlosen Download:
Erik Siekmann:
Produkt- und Service-Attraktivität schlägt Marketing
“Weiterhin bin ich überzeugt, dass da die Produktqualität stimmen muss, damit die Marketingmaßnahmen richtig greifen können. Das kommt insbesondere zum Tragen, wenn der Fokus sich Richtung Retention verschiebt. Die Interessenten betreiben mehr Recherche bevor sie ein Produkt bestellen – wenn sie dabei schlechte Rezensionen lesen, kann auch das beste Performance Marketing die Kaufentscheidung nicht mehr beeinflussen. Gleichzeitig kommt ein enttäuschter Kunde weder für Cross-, noch für Upselling in Frage, gibt keine Weiterempfehlungen ab und ist für die Retentionmaßnahmen verloren. Das senkt den CLV und kann, je nach Geschäftsmodell, auch zu einem negativen CLV führen. Hier ist von den Unternehmen ein hohes Maß an Kreativität bei der Weiterentwicklung der Produkte gefordert.”
Alexander Graf:
MACH / Microservices sind passé
“Maybe – maybe not. Unserer Branche fällt oft nix besseres ein als neue Wörter im Marketing Bingo, wenn wir nicht erklären können, warum unser Produkt gekauft werden sollte. MACH ist dabei die Spitze des Eisberges. Mal schauen, welcher „kopflose“ Begriff uns nächstes Jahr einfällt.”
Multichannel funktioniert nur in der Wüste
“Falsch. Ich hatte die Gelegenheit in diesem Jahr die Malls in Dubai und Co. zu besuchen. Auch dort gibt es mittlerweile erhebliche Probleme bei der m² Produktivität. Nicht mal in der Wüste läuft es.”
Von Lena-Maria Stahl