Von der Konzernkarriere zur Frage nach dem Sinn des Lebens
Ursprünglich kommt Katharina Bickel aus der Konzernwelt und arbeitete unter anderem mehrere Jahre für amazon und BMW in leitender Position. Jedoch kam ihr mit der Zeit immer mehr die Frage nach dem Sinn ihrer täglichen Arbeit, welcher ihr in der Konzernwelt wenig greifbar erschien. Zudem lernte sie den Wert ihrer Lebenszeit durch eine überstandene schlimme Krankheit von einer neuen Seite kennen.
“Ich möchte irgendetwas machen, wo ich greifbaren, direkten Impact sehe, wo ich meine Werte mehr einbringen kann, sehe wohin mein Potenzial geht, wo ich mehr Gestaltungsfreiheit habe”, erzählte Katharina Bickel auf dem vergangenen K5 Female in Retail Frühstück.
Die Gründung aus Eigenbedarf mit sozialem Impact
Die Idee für CATLABS kam ihr dann als Katzenbesitzerin aus Eigenbedarf. Während Nachhaltigkeit und hohe Qualität in anderen Branchen schon längst Gang und Gäbe ist, lies das Angebot im Haustierbedarf zu wünschen übrig. Mit CATLABS wollte Katharina Bickel das ändern: “Meine Vision ist es mehr Qualität und Nachhaltigkeit in den Heimtierbereich zu bringen.” Die nachfüllbaren Duftsäckchen in Katzen- oder Fledermausoptik werden in Handarbeit bei einem sozialen Projekt in Nepal hergestellt.
Ein kontinuierlicher Prozess, bei dem man nie ankommt
Neben CATLABS ist Katharina Bickel auch als Mentorin und Beraterin tätig. Unter anderem steht sie dabei Frauen mit Gründungsambitionen zur Seite: “Es ist meine größte Freude Frauen zu dabei zu unterstützen, ihre ersten Schritte als Unternehmerinnen zu machen.”, heißt es auf ihrer Consulting-Seite.
Auf dem Female in Retail Frühstück riet sie zudem, als Unternehmer*in sich nicht nur um die Firma zu kümmern, sondern auch um sich selbst. Es ist wichtig, sein eigenes Mindset zu entwickeln, um mit den Unternehmensentwicklungen Schritt zu halten und resilienter zu werden. “Es ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem man nie ankommt, was aber gut so ist”, meint Katharina Bickel.
Mehr Mut, mehr Sichtbarkeit
Hinsichtlich Female Leadership wünscht sie sich für die Zukunft mehr Sichtbarkeit und Wahrnehmung von Frauen in Führungsverantwortung. “Frauen müssen sich trauen, sichtbarer zu werden, damit es realistische Vorbilder gibt”. Obwohl es schon ein paar bekannte weibliche Role Models in der Gründungsszene gibt, erscheinen diese für viele unerreichbar. Jedoch gebe es noch einige Female Leader, die nahbar sind und welche man sich als realistische Vorbilder gut vorstellen kann. Doch aus eigener Erfahrung, wie Katharina Bickel berichtet, würden sich viele Frauen zu mehr Sichtbarkeit nicht trauen.
DHDL: Role Modeling, Gründungsambition und Investment
Ihre Role Models hatte sie unter anderem bei der Show Die Höhle der Löwen entdeckt, in der sie letztens selbst als Teilnehmerin zu Gast war. In ihrem Blog auf der Website von CATLABS hält sie ihre Fans über die Erfahrungen bei DHDL auf dem Laufenden und berichtete, dass die Show zu ihren Gründungsambitionen beigetragen hatte.
Das Konzept von CATLABS überzeugte die Investoren von DHDL, in der Katharina Bickel ihre Idee erfolgreich gepitcht hat. Unternehmer Ralf Dümmel und Dr. Georg Kofler investierten 75 000€ für 30% Firmenanteile.
“Mutig sein und machen” wie es auf ihrer Consulting-Seite heißt, lautet auch ihr Rat an andere Gründerinnen und die es werden wollen. Katharina Bickel geht mit CATLABS mit guten Beispiel voran und ist nicht nur für uns ein wahres Role Model. We like your Cattitude!
Von Lena-Maria Stahl
Foto von Katharina Bickel © Nils Schwarz
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