Seit einem Jahr ist Verena Schlüpmann nun bei der K5 GmbH in der Geschäftsführung. Zuvor war sie seit den Anfängen der K5 GmbH fester Bestandteil des Sales & Partner Managements. Jetzt wollte die K5 Redaktion wissen, was sich für Verena seitdem geändert hat. Haben sich ihre Erwartungen erfüllt? Wie hat sich ihre Wahrnehmung dem Team gegenüber verändert? Was hat sie in Sachen Leadership gelernt? Die K5 Redaktion fragt nach… in eigener Sache bei K5-Geschäftsführerin Verena Schlüpmann.
Ein Jahr in der Geschäftsführung. Was hat sich für Dich verändert? Auch im Hinblick auf die Kolleg*innen?
„Zu Beginn dachte ich mir, viel würde sich nicht ändern. Auch schon vor meinem Schritt in die Geschäftsleitung habe ich maßgeblich das Tagesgeschäft gesteuert und an der strategischen Weiterentwicklung der K5 gearbeitet.
Eine große Veränderung für mich war dann aber letztendlich doch mein persönliches Gefühl dabei, jetzt gemeinsam mit Sven die Gesamtverantwortung zu tragen und das nicht nur auf fachlicher, sondern vor allem auch auf personeller Ebene.“
Hast Du Dir Deine Position als GF so vorgestellt?
„Eine genaue Vorstellung oder Erwartungshaltung hatte ich eigentlich nicht. Natürlich habe ich über die letzten 20 Jahre eng mit Geschäftsführern zusammen gearbeitet und wusste daher schon ein wenig, was auf mich zukommt.“
Hattest Du Angst vor diesem großen Schritt?
„Angst hatte ich nicht, aber ich war natürlich schon gespannt, wie es wird, wie ich mich fühle in der Rolle und ob es mir gelingt, eine gute Geschäftsführerin zu sein.“
Was war Dein bester und Dein schlechtester Moment als GF?
„Mein bester Moment als Geschäftsführerin war tatsächlich auf der K5 2022 dieses Jahr in Berlin – nicht nur, dass ich in der neuen Rolle aufgetreten bin, sondern vor allem, dass ich die K5 offiziell auf der Bühne eröffnet habe.
Ich versuche, in “schlechten” Momenten auch immer Chancen zu sehen. Was aber sicherlich nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört, ist der Moment, wo man sich von einem Mitarbeiter trennen muss.“
Bist du glücklich?
„Ja, ich bin sehr glücklich und auch stolz, dass ich die Rolle der Geschäftsführerin bei der K5 ausfüllen darf.“
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Wo siehst Du für Dich die persönlichen Herausforderungen im Switch von der Mitarbeiterin zur Chefin?
„Die Herausforderung liegt aus meiner Erfahrung bisher darin, dass man sich zu Beginn nicht sicher ist, inwiefern man sich jetzt in der neuen Funktion anders verhalten “soll” oder “muss”. Muss man distanzierter werden? Muss man ernster oder förmlicher werden? Kann man noch die gleichen Späße mit den Kollegen machen? Was wird von einem erwartet?“
Wurdest Du in Deiner neuen Position von Deinem Team gut aufgenommen?
„Ja, auf jeden Fall. Mein Team hat meinen Aufstieg in die Geschäftsführung sehr liebevoll mit mir gemeinsam gefeiert und ich fühle mich absolut wohl in der Rolle.“
Hat sich etwas an Deinem Denken in der Arbeit geändert?
„Ja, definitiv. Mein Blick ist nun noch allumfassender. Zuvor hatte ich mich z.B. nicht mit den Finanzen beschäftigt, außer für meinen Bereich Sales. Hier musste ich mich erst etwas einarbeiten und z.B. ganz banal lernen, wie man eine BWA liest. Gleichzeitig motiviert der gesamtheitliche Blick mich auch sehr, da ich nun tiefer in die Steuerungshebel eintauche und sehe, wo Handlungsbedarf ist.“
Inwiefern hat sich Dein Aufgabenfeld geändert?
„Mein Aufgabenfeld hat sich erweitert, da ich nun auch viel stärker in die Themen Finanzen und Personalplanung involviert bin.“
Was fällt Dir jetzt schwerer, was leichter?
„Schwerer fällt es aktuell manchmal, alle Bälle in der Luft zu halten, da ich noch in sehr viele operative Tätigkeiten involviert bin und dadurch nicht so viel Zeit für strategische Denkarbeit bleibt.
Obwohl ich auch schon vorher tagtäglich Entscheidungen getroffen habe, fällt es mir jetzt noch etwas leichter.“
Was sind Deine Vorsätze für nächstes Jahr?
„Mein Herz schlägt grundsätzlich dafür, Dinge zu optimieren, egal ob es ein physisches Event ist oder ein Prozess oder mehr Effizienz zu gewinnen durch z.B. die Einführung von neuen Tools. Eines unserer OKR’s war daher z.B. “Smart tools rule”. Ich möchte unter anderem die K5 als Unternehmen immer mehr professionalisieren, weg von den zahlreichen Excel Tabellen und Co. hinzu einer smarten Toollandschaft, die eine perfekte Basis für all unsere Daten & Prozesse bildet.“
Wohin möchtest Du mit der K5 noch?
„Neben unserem erfolgreichen Flaggschiff, der K5 FUTURE RETAIL CONFERENCE versorgen wir getreu unserem Leitmotiv #learnfromthebest unsere Community an 365 Tagen im Jahr mit den wichtigsten Trends, Insights und Best Practices aus der digitalen Handelswelt.
Derzeit bauen wir zudem an der neuen Plattform “K5 INSIGHTS“, welche unser Angebot als E-Commerce Medienhaus noch erweitern wird.“
Wie funktioniert das Teamwork mit zwei Geschäftsführern?
„Das funktioniert ganz hervorragend. Sven und ich kennen uns schon sehr lange und wissen genau, wo der andere Stärken und Schwächen hat. Wir ergänzen uns hier perfekt und es ist ein gutes Gefühl, einen Partner an seiner Seite zu haben, mit dem man sich immer austauschen kann.“
Deine Tipps für andere, die einen ähnlichen Weg gehen wollen wie Du
„Ich mag einen Spruch, den Sven gerne nutzt: “Machen ist wie wollen, nur krasser.“ Ich glaube, es gibt im Leben ein paar Zeitpunkte, an denen man mutig sein muss, seine Komfortzone verlassen muss und ganz wichtig, sich ein Ziel setzen muss.
Wer will ich sein, wo will ich hin, was ist mir wichtig im Leben und was ist meine persönliche Vision?
Früher habe ich mich nicht getraut, mir vermeintlich verrückte Träume vorzustellen – Visionen auszumalen. Heute weiß ich, dass genau in dieser Visualisierung so unfassbar viel Kraft liegt und dass genau das den Weg bereitet, die zunächst kühn erscheinenden Ziele auch tatsächlich zu erreichen.“
Von Lena-Maria Stahl