alpakas will den Trend der unverpackten Lebensmittel als Food Delivery Service etablieren. Simon Chorzelski, Mitgründer und CEO von alpakas, hat der K5 Redaktion in einem exklusiven Interview Fragen rund um den nachhaltigen Lieferservice beantwortet.
Hattet Ihr von Anfang an die Idee, euren Food Delivery Service auf dem Zero Waste Prinzip aufzubauen? Wenn ja, woher kam diese Idee?
Wir wollten von Tag 1 an beweisen, dass Liefern auch nachhaltig geht. Das zentrale Thema für uns ist hier “plastikfrei”. Dazu kommt noch viel mehr: nachhaltige Produkte, gute Arbeitsbedingungen, gemeinschaftliches Arbeiten.
Nachhaltigkeit ist ein Kernelement von alpakas. Wie setzt Ihr dieses Kernelement um?
Wir setzen den vollen Fokus auf die Entfernung von Einwegplastik als Verpackungsmaterial. Alle unsere Produkte kommen in nachhaltigen Materialien, die den 5 R’s der Zero Waste Bewegung entsprechen. Aber auch, wie wir im Team Entscheidungen treffen, wie wir angenehme und nachhaltige Arbeitsbedingungen schaffen oder unsere Produkte und Partner*innen auswählen ist Teil unserer Nachhaltigkeits-Mission.
Wie wollt Ihr Euch auf dem stark umkämpften Markt der Food Delivery Branche behaupten?
Während die sich damit beschäftigen, wie viele Minuten die Lieferung dauert, schauen wir in die Einkaufskiste selbst. Was und wie wir konsumieren muss radikal nachhaltiger werden. Unsere Innovation ist der Einkauf selbst. Wir haben mit Abstand die größte nachhaltige Produktauswahl auf dem Markt.
Wo liegen die größten Herausforderungen für alpakas? Wie bewältigt Ihr sie?
Wir steigern unsere Team-Leistung jeden Tag. Herausforderungen gibt es in jedem Bereich: Produktauswahl, App und Website, Marketing oder Lieferung. Unsere Philosophie: wer den Kund*innen genau zuhört, für den ist die Priorisierung der Arbeit völlig klar. Wir teilen Kund*innen-Feedback jeden Tag miteinander und sprechen darüber.
Wie geht Ihr bei der Sortimentsgestaltung vor? Woher bezieht Ihr Euer Sortiment?
Wir arbeiten mit über 50 Hersteller*innen und Lieferant*innen zusammen, um das beste Unverpackt-Sortiment im Markt zu präsentieren. Dazu gehört alles vom lokalen Zwei-Personen-Betrieb bis zum Bio-Großhändler.
Hattet Ihr bei der Gründung eine bestimmte Zielgruppe im Kopf? Hat sich Eure Zielgruppe verändert?
Wir denken, dass ein Großteil der nachhaltig-orientierten Menschen bereit ist, nachhaltiger einzukaufen. Es muss nur praktischer werden und da helfen wir. Bei uns kaufen viele junge Familien ein.
Ist die Logistik für Euch eine größere Hürde als für herkömmliche Food Delivery Services?
Wir arbeiten mit sehr effizienten Kiez-Touren, in denen wir mehrere Bestellungen mit unseren E-Lastenrädern ausliefern. Auch die Kühlkette funktioniert hier reibungslos.
Wie sieht es bei Euch mit dem Thema Profitabilität aus? Habt Ihr Euch da ein bestimmtes Ziel gesetzt und wenn ja, wie wollt Ihr es erreichen?
Wir arbeiten nachhaltig, das beinhaltet natürlich auch die finanzielle Seite. Profitabilität ist immer ein Thema und wir steuern für einzelne Städte klar darauf zu.
Was wünscht Ihr euch in der Food Delivery Branche? Von Kund*innen und/oder Mitbewerber*innen?
Wir freuen uns über riesigen Zuspruch, täglich viele neue Kund*innen und neue Produktideen! Am besten ist die Stimmung im Team immer dann, wenn wir wieder ein neues Produkt gefunden haben, das endlich ohne Plastik auskommt. Der Markt hat eine tolle Dynamik und wir sind mittendrin.
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